INNERE KAMPFKUNST

Durch das Training der Inneren Kampfkunst ('Nei Jia') beginnt ein Prozess der Befreiung und Wiedervereinigug der inneren strukturellen, energetischen und funktionellen Aspekte unseres Körpers. Durch die daraus resultierende Vernetzung erwirbt der Schüler die Fertigkeit sich als dynamische Einheit und auf natürliche Weise zu bewegen. So enfaltet sich die natürliche inherente Kraft - in Kreisen der Inneren Kampfkünste auch bekannt als 'whole body power'.

 

Durch regelmäßiges Training wird der Körper wieder in seiner ursprünglichen, natürlichen Struktur ausgerichtet und nähert sich so zu sagen wieder dem naturgegebenen 'Bauplan' und lässt so die Spuren des individuellen Lebenswegs hinter sich und damit auch einhergehende unnatürlichen Haltungs-, Bewegungs- und Denkmuster. Es liegt im Ursprung dieses Trainings, dass es physisch, mental und manchmal auch emotional anstrengend sein kann und den Schüler auf vielen Ebenen herausfordert. Doch gerade in diesen Herausforderungen offenbaren sich die transformativen Schätze sobald sie überwunden sind.

Wer das Training der Inneren Kampfkunst beginnt sollte bereit für Veränderung sein.

 

Es gibt drei klassische Stile der Inneren Kampfkünste: Xingyi Chuan, Bagua Zhang, Tai Chi Chuan. Unsere Schule widmet sich Xingyi und Bagua.

XINGYI CHUAN

'Xingyi Chuan' ist wohl die älteste aller 'Inneren Kampfkünste' und hat seine Wurzeln in alten daoistischen Konzepten und Übungen. Vermutlich wurde Xingyi mehr zum Kampf auf dem Schlachtfeld als zur einfachen Selbstverteidigung entwickelt.

In einigen alten Quellen sind lediglich drei grundlegende Techniken beschrieben, aus denen sich später die 'Fünf Fäuste' entwickelt haben, welche heute in den meisten Schulen unterrichtet werden und tief mit den Prinzipien der Chinesischen Medizin verwurzelt sind.

 Um die Fertigkeiten auf dem Schlachtfeld zu verfeinern, entwickelten sich später zu den 'Fünf Fäusten' noch die '12 Tiere', die ihre Wurzeln ebenso in der daoistischen Weltanschauung haben.

 Bekannt ist 'Xingyi Chuan' für seine "whole body power", die sich nur durch entsprechende Übungen des 'Nei Gong' entwickeln kann. Ohne diese Übungen ist Xingyi nur eine Bewegungsform oder auch wie die alten Meister zu sagen pflegten "ein Tiger ohne Knochen".

 Den Schlüssel zu wahrem 'Xingyi Chuan' findet man im Namen selbst: Körper (Xing) und Geist (Yi) als Einheit zusammen mit Form (Xing) und Intention (Yi).


BAGUA ZHANG

'Bagua Zhang' hat eben so wie 'Xingyi' seine Wurzeln tief in alten daoistischen Konzepten und entstand vermutlich aus Übungen des 'Kreislaufens', einer Methode, die ursprünglich von Schamanen angewandt wurde, um mit 'Erde' und 'Himmel' zu kommunizieren.

Kennzeichnend für Bagua sind die kreisenden und konstanten (natürlichen) Bewegungen.

Um ein höheres Level der 'Inneren Kampfkünste' zu erlangen, sind Kenntnisse dieser Kampfkunst unerlässlich, ebenso wie entsprechender 'Nei Gong' Übungen.

Der Name verrät auch hier die enge Verbundenheit mit den Systemen der Chinesischen Medizin: die Acht (Ba) Richtungen (Gua) des Fluss und Einfluss der Energien.